Meyer Friedländer

Einer von über 300 Brilonern mit jüdischem Glauben - das ist seine Geschichte!

Meyer (Moritz)  Friedländer war der Sohn vom Landrabbiner Joseph Abraham und Philippine Friedländer geb. Schönthal. Er lernte das Druckerhandwerk, und erhielt am 02. Februar 1842 eine Konzession für eine Buchdruckerei und gab hebräische und jüdische Bücher heraus. Die  „Friedländer’sche Offizin" war im 19. Jahrhundert die erste Buchdruckerei mit hebräischen und jüdischen Werken.  Friedländer erhielt am 23. Mai 1842 die Konzession für das „Wochenblatt für den Kreis Brilon“  mit einer anfänglichen Auflage von 180 Stück.  Das Blatt erschien bis Ende 1850 wöchentlich, die Auflage steigerte sich in den Folgejahren. Ab 1852 wurde  aus dem Wochenblatt der „Sauerländische Anzeiger“,  der Anzeiger entwickelte sich ab 1858 zum amtlichen Kreisblatt. Ab 1855 wurde der Verlag vom Steinweg 7 in die Strackestraße 14 verlegt. 1857 bestand er die Prüfung zum Buchhändler und eröffnete eine Buchhandlung.

Er heiratete Helena Stern und bekam mit ihr sechs Kinder, vier starben früh. 1861 starb  Helene Friedländer mit nur 38 Jahren, 1862 heiratete er seine zweite Ehefrau Bella Rosenberg. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, auch hier starben zwei Kinder sehr früh, zwei Töchter fielen dem Holocaust zum Opfer.

Moritz Friedländer beteiligte sich aktiv am Jüdischen Leben in Brilon und gründete einen Jüdischen Verein. Er starb 1911.

 

Quellen:

Demokratische Initiative Brilon e.V.: Juden in Brilon zur Zeit des Nationalsozialismus

Ursula Hesse: Jüdisches Leben in Alme Altenbüren Brilon Madfeld Messinghausen Rösenbeck Thülen – Von den Anfängen bis zur Gegenwart

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