Paul Fränkel

Einer von über 300 Brilonern mit jüdischem Glauben - das ist seine Geschichte!

Paul Fränkel wurde 1910 in Niedermarsberg geboren. Seine Familie zog 1913 nach Brilon, wo er von 1920-1927 das Gymnasium Petrinum besuchte. Anschließend machte er eine Lehre als Autoschlosser. Schon 1933 verstarb sein Vater Siegfried im Alter von nur 51 Jahren.

In der Pogromnacht im November 1938 wurde Paul verhaftet (er war 28 Jahre alt) und zur Staatspolizeistelle in Dortmund gebracht. Von dort aus wurde er ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert.

Seine Mutter Klara Fränkel bemühte sich um die Freilassung ihres Sohnes und konnte sie am 30.12.1938 – 51 Tage nach seiner Verhaftung – erwirken. Nach der Freilassung verkauften sie ihr Haus in der Marktstraße. Paul und seine Mutter versuchten seitdem Deutschland zu verlassen. Am 24. April 1940, also 1,5 Jahre nach der Pogromnacht, gelang Paul die Flucht nach Mittelamerika. Seine Mutter konnte er am 3. November 1941 nachholen.

Wie das Leben der beiden in der Dominikanischen Republik aussah ist nicht bekannt.

 

Quellen:

Demokratische Initiative Brilon e.V.: Juden in Brilon zur Zeit des Nationalsozialismus.

 

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