Der Bau der Ruhrtalbahn

Brilon
Ruhrtalbahn
Brilon-Wald

Der Bau der Ruhrtalbahn veränderte die Region

Mit dem Beginn der Bauarbeiten an einem Eisenbahntunnel bei Elleringhausen und Erdarbeiten in Richtung Elleringhausen im Jahr 1868 kam endlich die Gewissheit, dass die Eisenbahn nun auch im Kreis Brilon ankommen würde. Allein für die Stadt Brilon liegen zwei umfangreiche Akten vor, die den Prozess bis zum Bau der Ruhrtalbahn und darüber hinaus begleiten.

Unsere Archivalie des Monats ist die Akte C 309 mit dem Titel „Ruhrtal-Eisenbahn“ aus dem Bestand C der Stadt Brilon (Abb. 1). Der Bestand umfasst Akten aus dem Zeitraum um 1860/70 bis 1930 der damaligen Briloner Stadtverwaltung. Im Bereich Verkehrswesen sind neben den Akten über die Ruhrtalbahn weitere Akten zum allgemeinen Eisenbahnwesen und anderen geplanten Strecken wie z.B. der Möhnetalbahn überliefert. Der Bestand wurde erstmals 1962 von Landesarchivrat J. Sydow und Stadtoberinspektor i.R. J. Engemann bearbeitet.

Die Akte C 309 „Ruhrtal-Eisenbahn“ umfasst Schriftverkehr, Kaufverträge, Anwohnerlisten und Materiallisten aus der Zeit von 1870 bis 1900.  Auch ein Lageplan des Bahnhofs Brilon aus dem Jahr 1872 ist überliefert (Abb. 2).  Am 10.3.1873 – also fünf Jahre nach Beginn der Bauarbeiten am Bahnhof Brilon und ein Jahr nach Anfertigung des Lageplans - teilt der Landrat mit, dass mit den Vorarbeiten für eine weitere Strecke von Koblenz nach Altenbeken über Winterberg, Brilon und Wünnenberg begonnen werde (Abb. 3). Diese Trassenführung kam allerdings nicht zustande. Unsere Archivalie des Monats Juli ist somit ein Zeitzeugnis des Eisenbahnbaus, das interessante und reichhaltige Informationen rund um den Eisenbahnbau im Hochsauerlandkreis bereithält.

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