Erna Spatz, geb. Eichengrün

Eine von über 300 Brilonern mit jüdischem Glauben - das ist ihre Geschichte!

Erna wurde 1913 als Tochter von Simon und Pauline Eichengrün in Madfeld geboren. Der Vater war Viehhändler, die Familie lebte in wirtschaftlich guten Verhältnissen. Erna wuchs als jüngstes Mädchen mit  vier Schwestern und zwei  Brüdern auf, ein Bruder starb sehr früh. Im Dezember 1913 zog die Familie nach Brilon in die Keffelker Straße 3, heute der Raiffeisen-Markt. Erna besuchte von 1925 – 1928 die Höhere Mädchenschule (seit 1928 Marienschule) in Brilon, danach blieb sie zu Hause.

Als sich die politische Lage dramatisch verschlechterte, entschloss sich die Familie Eichengrün zur Auswanderung. 1937 erhielt der Vater ein Berufsverbot, die wirtschaftliche Situation der Familie war prekär. Am 28.07.1937 wanderte Erna zusammen mit ihrem Bruder Robert nach Amerika (New York) aus, da die Familie in Deutschland keine Perspektive mehr sah.

Erna heiratete am 21.06.1942  Fred Spatz und bekam einen Sohn. 2013 feierte sie ihren 100. Geburtstag, sie starb im Jahr 2017.

 

Quellen: 

Demokratische Initiative Brilon e.V.: Juden in Brilon zur Zeit des Nationalsozialismus.

Ursula Hesse: Jüdisches Leben in Alme Altenbüren Brilon Madfeld Messinghausen Rösenbeck Thülen – Von den Anfängen bis zur Gegenwart.

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